Social Dancing
Erinnerst du dich noch an deine erste Salsa Party? Als du dich mit lediglich dem Basic Step, einer Drehung und dem Crossbody Lead aufs Party-Parkett gewagt hast? Wie hast du dich dabei gefühlt? Warst du aufgeregt? Hat immer alles geklappt und hast du Spaß gehabt? Oder bist du vielleicht gerade neu in der Salsa– und Bachata-Szene und überlegst, deine erste Party zu besuchen?
In diesem Blog-Artikel soll es ums Social Dancing gehen und die Frage, was eigentlich einen guten Social Dance ausmacht?
Das Auffordern beim Social Dancing
Wer fordert auf einer Party eigentlich wen auf? Klassischerweise fordern ja die Männer die Frauen auf, allerdings leben wir heutzutage in einer Welt der Gleichberechtigung, weswegen natürlich auch die Frauen die Männer auffordern können. Sieht man auf einer Party bekannte Gesichter, so fällt es erstmal leichter, diese zum Tanzen aufzufordern, als unbekannte Menschen. Doch wenn nicht auf einer Party, wo dann, hat man die Chance, neue Leute kennenzulernen? Daher kann man wirklich mal mutig sein und jemand Fremden auffordern und gucken, was passiert und was für ein Tanz einen erwartet. Auch können Anfänger mit Fortgeschrittenen tanzen, Linientänzer mit Cubano-Tänzern, Bachateros mit Salseros, On2-Fans mit On1-Vertretern, Frauen mit Frauen, Männer mit Männern oder getauschte Rollen. Gerade solch eine Offenheit lässt eine Salsa- und Bachata-Party zu einem inspirierenden und bunten Mix der Stilrichtungen und Tanzideen werden.
Der Tanz beginnt
Jeder Tanz ist anders und jede Tänzerin und jeder Tänzer ist anders. Eventuell haben dein neuer Tanzpartner und du noch nicht miteinander getanzt und ihr wisst eigentlich gar nicht, wie der andere so drauf ist. Entspannt? Ambitioniert? Unsicher? Lustig? Sportlich motiviert? Und wie tanzt man dann am besten miteinander?
Hierbei gibt es verschiedene Ideen den Social Dance zu gestalten (Hierbei sind natürlich vor allem die Herren gefragt): Startet man direkt mit den neusten und coolsten Moves? Oder groovt man sich mit ein paar Basics erstmal ein? Ist man noch Anfänger und versucht irgendwie klarzukommen? Tanzt man viel zusammen oder viele Solo Open Shines? Da sind die Geschmäcker natürlich verschieden und das ist auch gut so. Allerdings ist es schon empfehlenswert, erstmal entspannt zu starten und dann herauszufühlen, wie der andere so drauf ist und welcher Tanzstil beiden Spaß machen könnte.
Zwischen Gefühl und Latino-Karate
Was einem beim Tanzen besonders gefällt, ist natürlich unterschiedlich. Es ist allerdings gut möglich, dass manche Herren eventuell dem Irrglauben erliegen, dass die Frauen es umso toller und beeindruckender finden, je krasser und schneller die Moves sind. Ein Tanz, welcher ausschließlich aus Flicks, schnellen Stopps und einer Millionen Drehungen besteht, ist für viele Frauen allerdings bestenfalls eine sportliche Herausforderung, jedoch kein Genuss. Da geht der Spaß und die Verbindung zum Partner verloren und frau hat das Gefühl, ein Tanzsportgerät zu sein. Diese Art Salsa zu tanzen wird häufig als Latino-Karate bezeichnet. Dieser Begriff ist dabei sehr aussagekräftig, da man sich vorstellen kann, dass beide Tanzenden irgendwie in einem Kampfmodus sind.
Manche Tänzer verstehen es hingegen, ihrer Tanzpartnerin ein wunderbares Gefühl des Geborgenseins zu geben. Kann frau beim Tanzen loslassen, sich fallen lassen, die Musik genießen und fühlen? Die tänzerischen Skills (welche als diese zu selten Erwähnung finden) sind hierbei die Herstellung von Verbindung und das Einfühlen in den anderen. Auf diese Art und Weise miteinander zu tanzen macht einfach Spaß!
Übrigens ist es auch immer wichtig, die anderen Tanzpaare im Blick zu haben, sodass man nicht gegeneinanderstößt oder sich anrempelt. Wer schon mal einen hochhackigen Absatz auf dem eigenen Fuß gespürt hat, weiß um die Wichtigkeit eines guten Überblicks.
Dance to impress or to express?
Ein bekanntes Zitat der Tanzwelt lautet folgendermaßen: „Dance to express, not to impress“, oder übersetzt „Tanzen, um sich auszudrücken, und nicht um zu beeindrucken“ – Das bedeutet, dass man tanzen soll, um sich selbst, sein Gefühl, seine Hingabe und Leidenschaft auszudrücken. Man soll nicht tanzen, um anzugeben oder imponieren zu wollen. Das macht auch beim Social Dancing einen entscheidenden Unterschied aus: Tanzt da jemand mit dir oder tanzt da jemand zwar mit dir, aber ist gedanklich auf die Umgebung oder seine Performance bedacht?
Have fun!
Social Dancing soll Spaß machen. Hierbei geht es nicht um Perfektion, Training oder Show, sondern darum, den Abend und die Musik genießen zu können und mit Freunden und neuen Bekannten eine tolle Zeit zu haben. Hier ist beispielsweise nicht der richtige Zeitpunkt, um jemanden verbessern zu wollen und man nimmt auch nicht an einem Wettbewerb teil. Wenn mal was nicht klappt, kann man am besten einfach drüber lachen und weitertanzen.
Die Termine für unsere nächsten Salsa und Bachata Partys in Hannover und Braunschweig findet ihr übrigens immer auf unserer Homepage unter der Rubrik „Events“ – „Salsa und Bachata Partys“!
Wir sehen uns auf dem Tanzparkett!